Der Winter 2006/2007 war durch sehr milde Temperaturen gekennzeichnet.
Im Januar und Februar zeigte sich, dass nicht alle Völker den Winter überlebt hatten. Die Verluste im Raum Düsseldorf lagen laut Dr. Otten , Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen, bei 14%. Die Imker, die im Sommer, Herbst und Winter 2006 ihre Völker rechtzeitig gegen die Varroamilben behandelt, und ihre Völker ausreichend mit Winterfutter versorgt hatten, hatten kaum Verluste zu beklagen.
Die Völkerverluste in unserem Verein hielten sich mit ca. 5 % auf niedrigem Niveau.
Im Januar und Februar pflegten die Völker bei Tageshöchsttemperaturen von 10-14°C schon Brut. Das war auch an einem erhöhten Futterverbrauch zu erkennen.
Die ersten Weiden und wilden Pflaumen blühten am 11.März. Nach guter Tracht bis zum 15.März, folgte eine Kälteperiode, die bis zum 25. März andauerte. Danach waren die ersten Weiden verblüht.
Nun kam der Monat April mit viel Sonne und anfänglich kalten Ostwinden, die aber Mitte April nachließen. Die angenehmen Temperaturen hatten eine rasante Entwicklung in der Natur und bei den Völkern zur Folge. Mitte April begann in Mettmann bereits die Rapsblüte, das Wetter war den Bienen weiterhin wohlgesonnen, die Honigräume füllten sich rasch. Vom 30.03.07 bis zum 07.05.07 fiel kein Tropfen Regen, eine solche bemerkenswerte „Trockenheit“ zur rechten Zeit hatten die Imker noch nicht erlebt. Dies machte sich besonders bei den Qualitäten der Frühtrachthonige bemerkbar, d.h. dass der Wassergehalt zwischen 15 und 17 % lag.
Nach der sich anschließenden Schlechtwetterperiode mit dem für die Natur dringend benötigtem Regen, ging es mit den Völkern zwei Wochen früher als durchschnittlich üblich in die Linden- und Sommertracht. Auch hier konnte bei optimalem Wetter eine überdurchschnittliche Ernte erzielt werden.
Zum Abschluss des Honigjahres kann man sagen, dass es ein hervorragendes Bienen- und Honigjahr war.
Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten… Bei der ersten Behandlung der Völker gegen die Varroamilbe Ende Juni, zeigte sich, dass sich durch den frühen Brutbeginn im Januar und Februar nicht nur die Bienen, sondern auch die Varroen kräftig vermehrt hatten. Trotz mehrmaliger Behandlungen der Völker im Juli, August und September, fielen bei der Behandlung Anfang Dezember immer noch mehrere hundert Milben. Laut Dr. Otten sind im Raum Düsseldorf im Herbst bereits 8,3 % der Völker eingegangen.
Die Auffütterung der Bienenvölker verlief problemlos. Durch schönes warmes Herbstwetter musste bei einigen Völkern Ende Oktober nochmals nachgefüttert werden.
Die Königinnenzucht konnte schon Ende April gestartet werden, auch wurde von einigen Imkern wieder die Buckfast-Belegstelle Lautenthal beschickt.
Die Umstellung der Bienenvölker von 5,1 mm auf 4,9 mm Zellgröße wurde weiter betrieben. Die Ableger auf 4,9 mm entwickelten sich bis in den Herbst zu ganzen Völkern.
Im November wurden wieder Futterkranzproben eingesammelt, 24 Imker Kollegen gaben insgesamt 47 Proben ab, die zur Untersuchung an das Bieneninstitut nach Mayen geschickt wurden. Alle Proben waren negativ.
Um den 20. Dezember 07 sind die Bienen in den sonnigen Mittagsstunden (bei -1 Grad Celsius im Schatten ) geflogen und haben auf der gerade vom Reif aufgetauten Wiese Wasser gesammelt. Dies gilt als Anzeichen dafür, dass die Völker schon Brut pflegten.
So gehen wir hoffnungsvoll in das Jahr 2008.